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Nr — 01
Biebricher Park-Geschichte und Geschichten
EINE ANEKDOTISCHE VERFÜHRUNG

Nordeingang bei Äppelallee

Ab auf die Dicke Allee

Der Nordeingang zum Biebricher Schloss wurde zuletzt von Fürst Karl Usingen-Nassau (1712-1775) als Teil der Parkanlage gekauft. Ab 1744 rangierte das nun zweiflüglig ausgebaute Gebäude als Residenz-Schloß, und war somit Regierungssitz. Das kleine Wachhaus aus Mainsandstein und die zwei Wachposten wurden nach der Überquerung des Ortszentrums Mosbach erreicht. Durch die Anlegung einer Bahnstrecke um 1861 und später der Äppelallee wurde das ursprünglich ländliche Nordareal mit lauschigen Mosbach vollständig verändert. Im Barock fürstliche Einfahrt, heute verkehrsumtoster Hintereingang für die Bewohner der Gibb.

Die nördliche Parkanlage mit der romantischen Mosburg und ihrem Weiher schmiegte sich an das Örtchen Mosbach. Hauptstraße des Residenzortes war die „Chaussee“ (heute „Am Schlosspark“), die zügig zum Rheinufer führte. Der Fürst und der Hof konnte auch direkt durch den Park über die „Dicke Allee“ zum Schloss vor fahren. Im 18. Jahrhundert führte diese Passage noch durch Wiesen direkt auf die symmetrische Rokokoanlage mit Wassergräben, die Maximilian von Welch für Fürst Georg August als „kleines Versaille“ angelegt hatte.

Abbildungen