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Nr — 02
Biebricher Park-Geschichte und Geschichten
EINE ANEKDOTISCHE VERFÜHRUNG

Der Mosbach

Frischwasserquelle

Das Biebricher Schloss und sein Park verfügen über eine Frischwasserquelle aus dem Taunus, den „Mosbach“. Den Rhein als meist wilden Fluss mit Tendenz zu Hochwasser konnte man nicht anzapfen. Der natürliche Bachzufluss, der die barocken Wassergräben, die romantischen Seen und die Wasserspiele mit kühlem Nass beliefert, hat über seine Länge verschiedene Namen. Er fließt als Belzbach untertunnelt in Dotzheim auf Wiesbadener Stadtgelände ein. Dort wird er zum Mosbach, der im Ortsteil Gibb kanalisiert ist.

Abbildungen
Stadtplan Wiesbaden 1928
Er ist an der Ostseite des Parks nach wie vor gradlinig eingefasst. Der Hauptzufluss gilt dem Mosbach-Teich. Von diesem ausgehend die romantisch mäandernden Bäche Richtung Rhein plätschern.
Nach 1866 gelangte Nassau nach einem verlorenen Krieg zu Preussen, und Herrscher Adolph II musste abdanken. Von all seinen herzoglichen Besitztümern durfte er Schloss Biebrich als Privatbesitz behalten. Für den Wasserbedarf bedeutete dies, dass das Schloss öffentliches Wasser anzapfte. Entsprechend musste mit der Stadt Biebrich, bzw. ab der Eingemeindung 1926 mit der Stadt Wiesbaden das Wasserrecht immer neu verhandelt werden. Die Nassauer saßen durch Familienumstände inzwischen im Luxemburg auf dem Thron. Daher steht in dem unten abgebildeten Blatt von 1933 die „Großherzogin von Luxemburg“ als Antragstellerin. Die Familie verkauft 1936 endgültige ihre Liegenschaft.